Wie bereite ich mich auf die mündliche Verhandlung vor?

Einleitung

„Wie bereite ich mich auf die mündliche Verhandlung vor?“ – Diese Frage stellen sich viele Arbeitnehmer, die eine Kündigungsschutzklage oder ein anderes arbeitsrechtliches Verfahren führen. Die gute Nachricht: Mit einer klugen Vorbereitung gewinnen Sie Sicherheit – und stärken Ihre Verhandlungsposition. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten, was auf Sie zukommt und wie wir Sie unterstützen können.


1. Warum die Vorbereitung entscheidend ist

Die mündliche Verhandlung – etwa im Kammertermin vor dem Arbeitsgericht – ist oft der Moment, in dem eine Einigung erzielt oder das weitere Verfahren maßgeblich beeinflusst wird. Sie treten persönlich auf, der Richter macht sich ein Bild von Ihnen, und auch die Gegenseite prüft Ihre Standfestigkeit.

Eine gute Vorbereitung hilft:

  • Unsicherheiten zu vermeiden
  • glaubwürdig aufzutreten
  • Ihre eigenen Interessen klar zu vertreten

2. Unterlagen und Argumente sortieren

Bringen Sie Ordnung in Ihre Gedanken und Unterlagen. Ihr Anwalt sollte eine klare Strategie entwickelt haben – aber auch Sie selbst sollten den Überblick behalten.

Wichtige Schritte:

  • Chronologie der Ereignisse notieren (z. B. wann wurde was gesagt, geschrieben, entschieden?)
  • E-Mails, Zeugenaussagen, Gesprächsprotokolle sammeln
  • Arbeitsvertrag, Abmahnungen, Kündigungsschreiben bereithalten
  • Überlegen Sie: Was möchten Sie erreichen (z. B. Abfindung, Weiterbeschäftigung, Zeugnis)?

🔹 Unser Tipp: Notieren Sie sich Ihre wichtigsten Punkte stichwortartig – das hilft, im Gespräch den roten Faden zu behalten.


3. Persönliches Auftreten und Verhalten vor Gericht

Auch wenn das Gericht kein „Theater“ ist: Ihr Auftreten zählt. Richter – und auch Arbeitgeber – nehmen unbewusst wahr, wie gefasst, ruhig und klar Sie sich äußern.

Was wichtig ist:

  • Pünktlichkeit (mind. 15 Minuten vor dem Termin erscheinen)
  • Gepflegte, schlichte Kleidung (z. B. wie zum Vorstellungsgespräch)
  • Ruhige Körpersprache, aufrechte Haltung
  • Keine Zwischenrufe oder impulsiven Reaktionen

4. Typische Fragen – und wie Sie darauf reagieren

Es kommt selten zu einem Kreuzverhör wie im Film – aber Sie sollten auf typische Fragen vorbereitet sein:

  • „Was genau hat der Vorgesetzte gesagt?“
  • „Gab es Zeugen?“
  • „Haben Sie auf die Abmahnung reagiert?“
  • „Was möchten Sie mit der Klage erreichen?“

👉 Bereiten Sie sich mit Ihrem Anwalt auf solche Fragen vor. Es geht nicht um perfekte Formulierungen, sondern um glaubwürdige und klare Antworten.

🔹 Unser Tipp: Bleiben Sie bei der Wahrheit – nichts wirkt souveräner als Authentizität.


5. Was Sie mit Ihrem Anwalt besprechen sollten

Nutzen Sie die Vorbesprechung mit Ihrem Anwalt gut. Er oder sie sollte nicht nur den juristischen Rahmen erklären, sondern mit Ihnen auch das Vorgehen im Termin abstimmen:

  • Welche Fragen könnten gestellt werden?
  • Welche Strategie verfolgt die Gegenseite?
  • Gibt es Spielräume für einen Vergleich?
  • Wie verhalten Sie sich, wenn der Richter einen Vorschlag macht?

Gerade in Kündigungsschutzsachen geht es oft um Taktik. Ein erfahrener Anwalt kann Sie nicht nur juristisch begleiten, sondern auch menschlich stärken.


Unser Fazit zum Schluss

Eine mündliche Verhandlung ist keine Prüfung – aber sie kann entscheidend sein. Sie gewinnen Sicherheit, wenn Sie gut vorbereitet, ruhig und mit klarer Zielsetzung auftreten. Wir begleiten Sie nicht nur juristisch, sondern bereiten Sie auch persönlich auf den Termin vor – damit Sie mit einem guten Gefühl in die Verhandlung gehen können.

Wir sind für Sie da! Kontaktieren Sie uns jetzt: